Obwohl die wichtigsten Methoden zur Beherrschung von Mastitis bereits seit langer Zeit bekannt sind, finden wir regelmäßig bestimmte Protokollfehler im Melkstall, wodurch die Verbreitung von Mastitis gefördert wird. In dieser Artikelserie präsentieren wir die drei am häufigsten auftretenden Fehler, die in westeuropäischen Milchviehbetrieben festgestellt wurden.
Nichttragen von Handschuhen
Gegenwärtig trägt die Mehrzahl der Bauern noch immer keine Handschuhe beim Melken, was mit einem Verlust von Empfindlichkeit und Bequemlichkeit gerechtfertigt wird. Als Alternative behaupten sie vor jedem Melken die Hände zu waschen...
Das Tragen eines neuen Handschuhpaars bei jedem Melken ist jedoch eine wesentliche Maßnahme, um gegen ansteckende Bakterien vorzugehen (siehe Artikel: Ansteckende Bakterien), die sich sowohl auf der Haut von Kühen, aber auch auf der Haut des Bauern vermehren können. Es besteht für den Bauern ein beträchtliches Risiko, eine gesunde Kuh nach dem Melken einer infizierten Kuh mit seinen Händen anzustecken. Die Handschuhe verhindern, dass ansteckende Bakterien überleben (Kunststoff).
Eine gründliche Handwäsche vor dem Melken entfernt Schmutz und organisches Material von der Haut. Dadurch können vor allem die Umweltbakterien, die sich im Schmutz vermehren, bekämpft werden (siehe Artikel: Umweltbakterien). Dieses Protokoll hat lediglich eine begrenzte Wirkung auf die Bekämpfung ansteckender Bakterien, wenn es nicht mit routinemäßiger Desinfektion der Haut nach jedem infizierten Tier gekoppelt wird. Das Tragen von Handschuhen ist die sicherste und wirkungsvollste Lösung, beide Bakterienarten zu bekämpfen.
TIPP: Bauern müssen bei jedem Melken ein neues Paar Handschuhe benutzen, anderenfalls werden die Handschuhe infiziert und stellen so ein Risiko für die Tiere dar.