Die Schweinehaltung ist eine dynamische Branche, die sich in den vergangenen Jahren sehr stark entwickelt hat. Die Globalisierung sorgt dafür, dass Schweinefleisch aus der ganzen Welt auf unseren Teller gelangen kann. Aber auch Verbraucher kaufen anders ein als früher und gehen lieber schnell zum Supermarkt, wo ihnen ein enormes Produktsortiment zur Verfügung steht, als zum örtlichen Metzger. Durch die strengen Anforderungen dieser Einzelhändler, geraten die Margen der Schweinezüchter unter Druck und der Schweinezüchter wird gezwungen durch Vergrößerung Kosten einzusparen. Aufgrund dieser Entwicklung hin zu immer größeren Unternehmen, sind Produktionskosten und Optimierung zu Schlüsselbegriffen geworden.
Um die Produktionsergebnisse optimieren zu können, müssen Schweinezuchtunternehmen einen höheren Gesundheitsstatus anstreben, um dadurch die Kosten für Krankheitsbekämpfung besser unter Kontrolle zu halten. Dies ist zum Beispiel möglich, indem SPF-Sauen (specific pathogen free) in die Ställe eingeführt werden oder einfacher durch die Einführung synchroner Gruppenmanagementsysteme.
Neben einer veränderten Marktsituation müssen die Schweinezüchter auch eine Reihe regionaler und europäischer Richtlinien beachten. Die verschiedenen Gesetzgebungen legen strenge Regeln in Bezug auf die Senkung des Antibiotikaeinsatzes oder auf die Gülleproblematik fest, aber auch zum Beispiel hinsichtlich der Gruppenhaltung von Sauen für ein verbessertes Tierwohl.
Es ist für den Geschäftsführer daher eine äußerst schwere Aufgabe, um die für das Unternehmen richtigen Entscheidungen zu treffen, bei denen alle Aspekte der modernen Schweinehaltung berücksichtigt werden.
Ab jetzt wird jeweils alle zwei Monate ein bestimmtes Thema über effizientes Schweinezuchtmanagement beleuchtet, beginnend mit dem „Allgemeinen Management eines Schweinezuchtbetriebs“ in der nächsten Ausgabe.